Aphten sind kleine oberflächliche Wunden an der Mundschleimhaut. Die häufigste Form der Aphte ist die sogenannte Minor-Aphte, die nicht größer als einen Zentimeter ist und meistens innerhalb weniger Tage abheilt. Die Behandlung von Major-Aphten, also solchen die bis zu 3cm groß werden, ist hingegen langwieriger und kann sich bis zur Dauer von Monaten hinziehen.

Das chronische Auftreten von Aphten beim Patienten, kann dessen Lebensqualität deutlich einschränken, da dies ein sehr unangenehmes und teilweise juckendes Gefühl hervorruft. Der Ursprung von Aphten ist bis heute nicht eindeutig geklärt, es ist aber mit Sicherheit die Folge einer Immunreaktion. Man nimmt an, dass Viren die Entzündung auslösen können, aber auch Stress, hormonelle Schwankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeit können hierfür infrage kommen.

In der Regel sind Aphten aber harmlos, und das ist die erste beruhigende Information für den Patienten. Dies nimmt zwar nicht den damit verbundenen Schmerz, aber die Angst vor bösartigen Mundschleimhauterkrankungen.

Eine akute Behandlung ist nicht erforderlich, da Aphten nicht ansteckend sind und auch von selbst abheilen. Dennoch kann beim Auftreten einer Aphte selbstverständlich der Zahnarzt aufgesucht werden, wenn dies mit starken Schmerzen oder gar einem chronischen Leiden verbunden ist.

Zur Schmerzlinderung gibt es verschiedene empfehlenswerte Verfahren:

Lokalanästhetika als Gel können auf die Wunde aufgetupfte werden, nehmen sofort den Schmerz und sind auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Tinkturen mit Extrakten von Myrrhe, Salbei und Rhabarberwurzel wirken entzündungshemmend und sind ebenfalls nicht verschreibungspflichtig. Zusätzlich dazu können auch Spülungen mit verdünntem Kamillenextrakt oder Chlorhexidin angewendet werden. Eine andere Möglichkeit sind unsichtbare Pflaster mit dem Wirkstoff Hyaluronsäure, welches die Wundheilung und Zellerneuerung fördert. Bei Major-Aphten kann in Absprache mit Ihrem Zahnarzt aber auch eine Laser-Behandlung sinnvoll sein. Dabei werden Bakterien und Keime abgetötet und die Selbstheilungskräfte der Schleimhaut gefördert. Eine Laser-Behandlung ist völlig schmerzfrei, risikolos und ohne Narbenbildung. Allerdings wird eine solche Therapie nicht von den Krankenkassen übernommen.

Durch eine regelmäßige und sorgfältige Mund- und Zahnpflege kann Aphten aber schon wirkungsvoll entgegengewirkt werden. Durch das Kauen von zuckerfreien Kaugummis wird der Speichelfluss angeregt und die körpereigenen Antikörper können vermehrt im Mund-Rachenraum aktiv werden. Insbesondere für Asthmatiker gilt nach dem Inhalieren von Corticosteroid-haltigen Sprays das gründliche Ausspülen des Mundes. Bei bereits gebildeten Aphten sollte auf heiße, scharfe und saure Speisen verzichtet werden, da solche die Schleimhaut und besonders die Wunden noch stärker angreifen.

Falls Sie eine Aphte oder eine andere akute oder chronische Veränderung in Ihrem Mundraum bei sich feststellen sollten, steht Ihnen unser Praxisteam gerne und jederzeit zur Verfügung.

Ihr Dr. Th. Dobbertin